Für viele Menschen, wie die Umfrage auch gezeigt hat, sind Beleuchtungen besonders wichtig. Dies liegt hauptsächlich daran, dass sie Teil einer sicheren, vertrauten und sehr positiven Routine sind, an die wir uns gewöhnt haben. Weihnachtliche Lichter wecken angenehme Assoziationen: Selbst wenn wir in einer bestimmten Lebensphase negative Emotionen erlebt haben, war die erleuchtete Stadt immer da, unabhängig von unserem Wohlstand, unseren Einschränkungen oder unserem Gemütszustand. Wenn plötzlich etwas Wichtiges in unserem Alltag fehlt, werden wir es sicherlich bemerken, unser Sicherheitsgefühl wird geringer, und für eine Weile werden wir uns schlechter fühlen. Dies kann besonders in Zeiten sozialer oder wirtschaftlicher Unsicherheiten von Bedeutung sein, wenn wir noch stärker das Bedürfnis haben, Kontrolle über unser Leben zu haben. Wenn wir in einem Bereich die Kontrolle verlieren (z. B. wirtschaftlich: die Preise steigen, und wir können nichts tun, um diesen Prozess zu stoppen), dann wünschen wir uns umso mehr, in einem anderen Bereich das Gefühl zu haben, die Situation im Griff zu haben. Normalerweise fürchten wir nicht den Verlust von etwas, dessen Anwesenheit wir als selbstverständlich erachten. Aber wenn wir es verlieren, kann dieser Verlust sehr symbolisch sein. Es geht dabei nicht nur um Lichter, sondern vor allem um Kindheitserinnerungen, das Stillen der Neugier, ein Element der Tradition oder die Freude, die mit der Erwartung von Heiligabend oder Silvester verbunden ist.